oder „the little ship of horrors“.

Nach vielen Jahren Yachtelektrik meint man, alles gesehen zu haben. Nachfolgendes Bild ist eher etwas zum Schmunzeln, denn das Google- Suchergebnis für „Rohrkabelschuhe pressen ohne Zange“ stellt da schon so einiges bereit. Hier im Bild ein Kabel von 35 mm² mit einem eigentlich passenden Rohrkabelschuh mit Lochdurchmesser 10. Kann übrigens bei mir gekauft werden – ich hab da ganz viel von.

Rohrkabelschuh nicht fachgerecht gecrimpt

Und bitte: An dieser Stelle (es ist ein Anlasserkabel) hat DIY echt mal Grenzen: Wer die passende manuelle oder hydraulische Zange nicht hat, sollte nicht improvisieren, es besteht Brandgefahr, es kommt keine Leistung am Anlasser an, die Übergangswiderstände sind indiskutabel.
Dann bitte noch Schrumpfschlauch mit Innenkleber über diese Crimpung, das verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und damit auch Korrosion.

Die Steigerung

Und hier eine wunderbare Abzweigung mit zwei Ringösen, einer verzinkten Schraube und Unterlegscheiben und ja! – ein Stromdieb aus der KFZ Elektrik. Das Kabel soll übrigens das Kühlaggregat versorgen. abzweig kreativ

Und jetzt, der Knaller – das Titelbild:

Dies hier ist eine gelötete Multi-Ringöse, es ist die Haupt Stromversorgung von der Servicebatterie zum Hauptschalter. Der hat einen Bolzen in M10 zur Kontaktierung, und die beiden Kabel sollten auf der Zuleitungsseite den Strom in Richtung des Schaltpanels transportieren. Kommentar dazu? Gerne!

Löten will gekonnt sein. Löten geht nur mit einem Lötkolben, der heiß genug ist. Das da ist eine kalte Lötung, obwohl der freiliegende Teil schon zu viel Wärme abbekommen hat. Kabel, die Vibrationen ausgesetzt sind und eine Lötverbindung haben, brechen ganz häufig nach der Lötstelle, weil sie durch das Lot hart werden. Das Kabel hatte keinen vollflächigen Kontakt zur Schraubverbindung, weil die Isolierung mitverschraubt wurde. Und last not least passt der Kabelquerschnitt nicht zur erwarteten Amperezahl des daran angeschlossenen Schaltpanels.

Loetoese Hauptschalter 1

Übrigens stammen diese drei Bilder alle von einem einzigen Schiff.

Ich find es echt gut, wenn sich Eigner und Crews mit der Technik des Schiffes auseinandersetzen. Und ich halte Improvisieren an abgelegenen Orten auch für eine unerlässliche Eigenschaft, wenn man denn schon auf See ist. Aber bitte: Solange das Schiff im Heimathafen oder im Winterlager ist, arbeitet ordentlich oder fragt einen Fachmenschen. Gerne auch mich.

Ich habe immer auf Lager: Rohrkabelschuhe für 10,16,25,35 und 50 mm Kabel. Mit Lochdurchmessern 6-8-10. Und Schrumpfschlauch mit Innenkleber. Und Ringkabelschuhe für Kabel von 1,5 – 2,5 – 6 qmm und auch die anderen lustigen Stecker. Stoßverbinder in wasserdicht.

Für Lang- und Weitwegfahrer stelle ich gerne auch Ersatzteilpakete und Kleinteileboxen zusammen.